In die Stille kommen
Während sechs Wochen geisterte ein Virus mit seinen Geschichten in unserem Lande herum. Niemand wusste was davon zu halten ist, welche dieser Geschichten wahr sind und welche nicht. Das ganze Land war in Aufruhr und fast alle Menschen hielten sich am Glauben des Gesetzes fest. Der Notstand wurde ausgerufen und die Menschen verzogen sich auf Befehl in ihre Häuser zurück. Auch ich musste Zuhause bleiben weil die Schule geschlossen wurde. Krass!
…und auf einmal hat man Zeit. Ganz viel Zeit.
Zu Beginn der Quarantäne war das Wetter wunderschön und ich machte das, was wahrscheinlich alle machten die einen Garten haben, ich kümmerte mich um ihn. Jeden Tag genoss ich in vollen Zügen, pflanzte, säte, jätete und atmete die gute Luft ein. Die sonst so befahrene Strasse die an unserem Haus vorbeiführt wurde fast nur noch von Radfahrern benützt. Herrlich! Ich wurde zur stillen, sanften Gärtnerin und meditierte in den Beeten.
Vor einer Woche hat der Regen die langanhaltende Trockenphase gebrochen. Seither regnet es Bindfäden, jeden Tag. Ich habe diese herrliche Stille von draussen ins Haus getragen und geniesse das Dach über dem Kopf.
Das Schöne am Zeit haben, ist diese zu nutzen. Sich hinzusetzen und in die Stille kommen bringt Ruhe und Zufriedenheit in mein Innneres. Ich meditierte jeden Tag und bin glücklich.